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   SG Darmstadt, 21.06.2023 - S 1 AS 731/21   

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SG Darmstadt, 21.06.2023 - S 1 AS 731/21 (https://dejure.org/2023,39411)
SG Darmstadt, Entscheidung vom 21.06.2023 - S 1 AS 731/21 (https://dejure.org/2023,39411)
SG Darmstadt, Entscheidung vom 21. Juni 2023 - S 1 AS 731/21 (https://dejure.org/2023,39411)
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  • BSG, 11.07.2019 - B 14 AS 51/18 R

    Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II

    Auszug aus SG Darmstadt, 21.06.2023 - S 1 AS 731/21
    Sie ist als kombinierte Anfechtungs- und Leistungsklage nach § 54 Abs. 1 Satz 1, Abs. 4 SGG statthaft (BSG, Urteil vom 11. Juli 2019 - B 14 AS 51/18 R -, Rn. 11, juris).

    § 37 Abs. 2 Satz 2 SGB II (in der Fassung des Gesetzes zur Ermittlung von Regelbedarfen und zur Änderung des Zweiten und Zwölften Buches Sozialgesetzbuch - RBEG/SGB II/SGB XII-ÄndG - vom 24. März 2011, BGBl I 453) bestimmt zudem, dass der Antrag auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts auf den Ersten des Monats zurückwirkt (BSG, Urteil vom 11. Juli 2019 - B 14 AS 51/18 R -, Rn. 14, juris).

    Aus diesem Grund ist eine Antragstellung auch per E-Mail möglich (BSG, Urteil vom 11. Juli 2019 - B 14 AS 51/18 R -, Rn. 16 m.w.N., juris; Landessozialgericht für das Land Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 14. September 2017 - L 19 AS 360/17 -, juris). .

    Der vom Kläger gestellte Antrag auf Leistungen nach dem SGB II ist dem Beklagten am Sonntag, den 1. August 2021 zugegangen, wobei es nach der Rechtsprechung des BSG auf den Zugang in dessen Macht- oder Willensbereich ankommt, nicht aber auf einen Zugang zu den üblichen Dienstzeiten (BSG, Urteil vom 11. Juli 2019 - B 14 AS 51/18 R -, Rn. 18, juris).

    Soweit der Kläger sich hinsichtlich der Rückwirkung auf das Urteil des Landessozialgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen vom 14. September 2017 (Az.: L 19 AS 360/17) und die daran anschließende Revisionsentscheidung des BSG vom 11. Juli 2019 (B 14 AS 51/18 R) beruft, kann mit diesen ein Anspruch nicht begründet werden.

    Vielmehr stellen beiden klar, dass der Antrag auf Leistungen der Grundsicherung nach § 37 SGB II an keine Form gebunden ist und er deshalb mündlich, fernmündlich und per Email ohne eigenhändige Unterschrift gestellt werden kann (Landessozialgericht für das Land Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 14. September 2017 - L 19 AS 360/17 - BSG, Urteil vom 11. Juli 2019 - B 14 AS 51/18 R, juris), was - wie bereits ausgeführt - im Fall des Klägers unproblematisch ist. .

    (vgl. BSG, Urteil vom 11. Juli 2019 - B 14 AS 51/18 R -, Rn. 27, juris). .

    Während das BSG zu § 37 Abs. 2 Satz 2 SGB II a.F. die Ansicht vertrat, es handele nicht um eine Fristenregelung (BSG, Urteil vom 18. Januar 2011 - B 4 AS 99/10 R -, Rn. 23, juris), hat es diese Frage für die neugefasste Regelung § 37 Abs. 2 Satz 2 SGB II ausdrücklich offengelassen (BSG, Urteil vom 11. Juli 2019 - B 14 AS 51/18 R -, Rn. 23, juris).

  • OVG Sachsen-Anhalt, 21.03.2012 - 3 L 176/09

    Antragsfrist bei Wohngeld

    Auszug aus SG Darmstadt, 21.06.2023 - S 1 AS 731/21
    Zudem verweist er auf das auch schon in seiner Klagebegründung erwähnte Urteil vom OVG Sachsen-Anhalt, 21. März 2012 - 3 L 176/09.

    Soweit der Kläger sich zur Begründung seines Anspruches auf die Rechtsprechung des Oberverwaltungsgerichts (OVG) des Landes Sachsen-Anhalt, Urteil vom 21. März 2012 (Az.: 3 L 176/09, juris) beruft, folgt der Senat dieser nicht. .

    Das OVG erkennt an, dass die Antragsfrist für die zurückliegenden Zeiträume die Wirkungen einer Anschlussfrist habe (OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 21. März 2012 - 3 L 176/09 -, Rn. 23, juris).

    In seiner Entscheidung kommt dann das OVG konsequenter Weise zum Ergebnis, dass mit dem Eingang des Antrages am Montag, den 1. November 2004, die Frist gem. § 27 Abs. 2 Satz 1 WoGG für die Beantragung von Wohngeld für den Monat Oktober noch gewahrt worden sei (OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 21. März 2012 - 3 L 176/09 -, Rn. 26, juris).

    (OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 21. März 2012 - 3 L 176/09 -, Rn. 29, juris). .

  • BSG, 07.11.1996 - 12 RK 10/96

    Frist für die Zahlung der Beiträge in Nachentrichtungsverfahren, Zeitpunkt der

    Auszug aus SG Darmstadt, 21.06.2023 - S 1 AS 731/21
    Bei einer gesetzlichen Frist besteht daher gerade keine Befugnis der Behörde, eine längere Frist einzuräumen (vgl. in diesem Sinne: BSG, Urteil vom 7. November 1996 - 12 RK 10/96 -, Rn. 21, juris; BSG, Urteil vom 27. August 2019 - B 1 KR 36/18 R -, Rn. 27, juris).

    Bei Versäumnis einer gesetzlichen Frist kommt damit lediglich Wiedereinsetzung in den vorigen Stand nach § 27 SGB X in Betracht (BSG, Urteil vom 7. November 1996 - 12 RK 10/96 -, Rn. 22, juris).

    Voraussetzung hierfür wäre, dass die Frist ohne Verschulden versäumt worden ist (BSG, Urteil vom 7. November 1996 - 12 RK 10/96 -, Rn. 22, juris).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 14.09.2017 - L 19 AS 360/17

    Arbeitslosengeld II; Antragserfordernis; Antragstellung per E-Mail; Keine

    Auszug aus SG Darmstadt, 21.06.2023 - S 1 AS 731/21
    Aus diesem Grund ist eine Antragstellung auch per E-Mail möglich (BSG, Urteil vom 11. Juli 2019 - B 14 AS 51/18 R -, Rn. 16 m.w.N., juris; Landessozialgericht für das Land Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 14. September 2017 - L 19 AS 360/17 -, juris). .

    Soweit der Kläger sich hinsichtlich der Rückwirkung auf das Urteil des Landessozialgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen vom 14. September 2017 (Az.: L 19 AS 360/17) und die daran anschließende Revisionsentscheidung des BSG vom 11. Juli 2019 (B 14 AS 51/18 R) beruft, kann mit diesen ein Anspruch nicht begründet werden.

    Vielmehr stellen beiden klar, dass der Antrag auf Leistungen der Grundsicherung nach § 37 SGB II an keine Form gebunden ist und er deshalb mündlich, fernmündlich und per Email ohne eigenhändige Unterschrift gestellt werden kann (Landessozialgericht für das Land Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 14. September 2017 - L 19 AS 360/17 - BSG, Urteil vom 11. Juli 2019 - B 14 AS 51/18 R, juris), was - wie bereits ausgeführt - im Fall des Klägers unproblematisch ist. .

  • BVerwG, 18.04.1997 - 8 C 38.95

    Wohngeldrecht - Auf rückwirkende Wohngeldbewilligung gerichteter

    Auszug aus SG Darmstadt, 21.06.2023 - S 1 AS 731/21
    Unter Verweis auf ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG) (Urteil vom 18. April 1997 - 8 C 38.95 - NJW 1997, 2966 ff. = juris) und von Literatur führt es weiter aus, dass es sich beim Wohngeldantrag um eine fristgebundene Erklärung handele, so dass mit § 27 Abs. 2 Satz 1 WoGG zugleich eine (gesetzliche) "Antragsfrist" bzw. "Ausschlussfrist" normiert werde.

    Dann verweist es darauf, dass das Bundesverwaltungsgericht im Zusammenhang mit der Frage, ob eine Wiedereinsetzung bei Versäumung der Frist gem. § 27 Abs. 2 Satz 1 WoGG möglich ist, in seinem Urteil vom 18. April 1997 - 8 C 38.95 - (Rdnr. 10 ) festgestellt hat:.

  • BSG, 18.01.2011 - B 4 AS 99/10 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Notwendigkeit eines Fortzahlungantrags für

    Auszug aus SG Darmstadt, 21.06.2023 - S 1 AS 731/21
    Die Antragstellung selbst sei nicht an eine Frist gebunden und der Ausschluss der Leistungsgewährung vor dem Tag der Antragstellung stelle keine materiell-rechtliche Ausschlussfrist dar (BSG, Urteil vom 18. Januar 2011 - B 4 AS 99/10 R -, Rn. 23, juris). .

    Während das BSG zu § 37 Abs. 2 Satz 2 SGB II a.F. die Ansicht vertrat, es handele nicht um eine Fristenregelung (BSG, Urteil vom 18. Januar 2011 - B 4 AS 99/10 R -, Rn. 23, juris), hat es diese Frage für die neugefasste Regelung § 37 Abs. 2 Satz 2 SGB II ausdrücklich offengelassen (BSG, Urteil vom 11. Juli 2019 - B 14 AS 51/18 R -, Rn. 23, juris).

  • BSG, 27.08.2019 - B 1 KR 36/18 R

    Kostenerstattung der gesetzlichen Krankenversicherung für

    Auszug aus SG Darmstadt, 21.06.2023 - S 1 AS 731/21
    Bei einer gesetzlichen Frist besteht daher gerade keine Befugnis der Behörde, eine längere Frist einzuräumen (vgl. in diesem Sinne: BSG, Urteil vom 7. November 1996 - 12 RK 10/96 -, Rn. 21, juris; BSG, Urteil vom 27. August 2019 - B 1 KR 36/18 R -, Rn. 27, juris).
  • BSG, 25.10.1988 - 12 RK 22/87

    Versäumung materieller Fristen

    Auszug aus SG Darmstadt, 21.06.2023 - S 1 AS 731/21
    Gesetzliche Fristen im Sinne der Wiedereinsetzungsvorschriften sind Fristen, die kraft Gesetzes ohne besondere behördliche Festsetzung allein aufgrund eines bestimmten Ereignisses zu laufen beginnen und deren Dauer das Gesetz bestimmt (vgl. Beschluss vom 5. September 1985 - BVerwG 5 C 3.85 - Buchholz 310 § 60 VwGO Nr. 149 S. 49; Urteil vom 23.Juni 1993 - BVerwG 11 C 16.92 - Buchholz 436.36 § 46 BAföG Nr. 15 S. 17 ; BSGE 64, 153 ).
  • BVerwG, 23.06.1993 - 11 C 16.92

    Ausbildungsförderung - Antrag - Vorabentscheidungsantrag - Form - Schriftsatz -

    Auszug aus SG Darmstadt, 21.06.2023 - S 1 AS 731/21
    Gesetzliche Fristen im Sinne der Wiedereinsetzungsvorschriften sind Fristen, die kraft Gesetzes ohne besondere behördliche Festsetzung allein aufgrund eines bestimmten Ereignisses zu laufen beginnen und deren Dauer das Gesetz bestimmt (vgl. Beschluss vom 5. September 1985 - BVerwG 5 C 3.85 - Buchholz 310 § 60 VwGO Nr. 149 S. 49; Urteil vom 23.Juni 1993 - BVerwG 11 C 16.92 - Buchholz 436.36 § 46 BAföG Nr. 15 S. 17 ; BSGE 64, 153 ).
  • BVerwG, 20.08.1993 - 8 C 8.92

    Wohngeldbewilligung - Familieneinkommen - Ermittlung - Bewilligungszeitraum

    Auszug aus SG Darmstadt, 21.06.2023 - S 1 AS 731/21
    In allen Fällen ist der Beginn des Bewilligungszeitraumes antragsabhängig und sind die Anträge innerhalb der gesetzlich bezeichneten Fristen zu stellen (vgl. Urteil vom 20. August 1993 - BVerwG 8 C 8.92 - Buchholz 454.71 § 29 WoGG Nr. 1 S. 1 ).".
  • BVerwG, 15.07.1976 - V C 87.74

    Antragsfrist - Unterhaltshilfe - Vorgeschrittenes Lebensalter

  • BSG, 22.09.1988 - 12 RK 55/86

    Umfassende Beratung - Auswirkungen einer Beitragsentrichtung -

  • BSG, 28.10.2009 - B 14 AS 56/08 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Antragserfordernis - verspätete Abgabe des

  • BSG, 27.06.1961 - 3 RK 64/58
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